💧 Was ist Trinkwasser?
Einführung
Trinkwasser ist unser wichtigstes Lebensmittel. Deshalb wird es in der Schweiz besonders streng kontrolliert. Es muss klar, sauber, farb- und geruchlos sein. Zudem darf es keine Krankheitserreger oder Schadstoffe enthalten. Nur so bleibt es gesundheitlich unbedenklich. Dadurch wird die hohe Lebensqualität gesichert.
Doch was genau ist Trinkwasser eigentlich – und woher kommt es? Wie wird es in der Schweiz aufbereitet? Und warum ist ein bewusster Umgang so wichtig, obwohl Wasser hier scheinbar im Überfluss vorhanden ist? Diese Seite zeigt, was hinter dem Begriff „Trinkwasser“ steckt: von der Herkunft über die Qualität bis zur Nutzung im Alltag. Wer versteht, wie viel Aufwand hinter jedem Tropfen steckt, lernt das Wasser aus dem Hahn mehr zu schätzen.

🧪 Anforderungen an Trinkwasser in der Schweiz
In der Schweiz legt die Trinkwasserverordnung des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) klare Regeln fest. Sie bestimmt verbindliche Grenzwerte für viele Stoffe. Deshalb ist Trinkwasser bei uns besonders sicher.
Wichtige Kategorien sind:
- Mikroorganismen – etwa E. coli oder Enterokokken, die Krankheiten verursachen können.
- Chemische Stoffe – zum Beispiel Nitrat oder Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
- Physikalische Eigenschaften – darunter pH-Wert, Temperatur oder Trübung.
🏷️ Fakt: Etwa 80 % der Menschen in der Schweiz erhalten ihr Leitungswasser direkt aus Quell- oder Grundwasser – meist ohne aufwändige Aufbereitung. Das zeigt: Schweizer Wasserquellen sind von höchster Qualität.
🌍 Herkunft des Trinkwassers in der Schweiz
Die Schweiz nutzt drei Hauptquellen für Trinkwasser. Welche genutzt wird, hängt von der Region und den örtlichen Bedingungen ab.
- Grundwasser (ca. 40 %) – stammt aus tiefen Bodenschichten. Es ist meist sauber und gut geschützt.
- Quellwasser (ca. 40 %) – kommt aus Bergquellen. Es enthält oft viele Mineralstoffe.
- Oberflächenwasser (ca. 20 %) – stammt aus Seen oder Flüssen. Es muss besonders sorgfältig aufbereitet werden.
🏭 Aufbereitung in den Wasserwerken
Die Beschaffenheit des Rohwassers bestimmt die nötige Aufbereitung. Ziel ist es, das Wasser für den Konsum sicher und angenehm zu machen. Dabei kommen mehrere Verfahren zum Einsatz:
- Filtration – z. B. mit Sand oder Aktivkohle. Dabei werden Schwebstoffe und Gerüche entfernt.
- Desinfektion – durch UV-Licht oder Ozon. So werden Keime abgetötet. Chlor wird nur selten gebraucht.
- Anpassung von pH-Wert und Härte – damit das Wasser Rohre und Geräte schont.
🚫 Chlor wird in der Schweiz kaum eingesetzt. Das liegt daran, dass das Wasser in der Regel schon sehr sauber ist.
🚰 Trinkwasser im Alltag
Trinkwasser begegnet uns täglich. Im Haushalt braucht jede Person rund 142 Liter pro Tag. Das klingt viel – verteilt sich aber auf verschiedene Bereiche:
- Trinken und Kochen – hier ist besonders hohe Qualität nötig.
- Körperpflege – etwa beim Duschen, Händewaschen oder Zähneputzen.
- Reinigung und WC-Spülung – verbrauchen grosse Mengen Wasser.
- Gartenbewässerung – oft sinnvoll mit Regenwasser kombiniert.
Die Kosten liegen je nach Gemeinde meist zwischen CHF 1.– und 5.– pro 1’000 Liter. Damit ist Trinkwasser sehr preiswert.
🌱 Nachhaltiger Umgang
Wasser ist kostbar. Obwohl es in der Schweiz reichlich vorhanden ist, lohnt sich ein bewusster Umgang. Schon kleine Massnahmen helfen:
- Wasserhahn beim Zähneputzen schliessen
- Sparduschköpfe verwenden
- Wasch- und Spülmaschine nur voll starten
- Regenwasser im Garten nutzen
💡 Tipp: Warmwasser verbraucht zusätzlich Energie. Wer es sparsam nutzt, schont auch das Klima.