⚙️ Druckreduzierventil – Konstanter Wasserdruck im Haus

Ein Druckreduzierventil (DRV) ist entscheidend, wenn der Wasserdruck aus dem öffentlichen Netz zu hoch oder ungleichmässig ist. In solchen Fällen schützt es Leitungen, Geräte und Armaturen vor Schäden. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass das Wasser gleichmässig aus dem Hahn fliesst. In diesem Abschnitt erfährst du, wie ein DRV funktioniert und warum es für eine sichere Hausinstallation so wichtig ist.


🔧 Was macht ein DRV genau?

Nach dem Hausanschluss regelt ein DRV den Wasserdruck auf einen konstanten Wert. Denn der Druck aus dem öffentlichen Netz schwankt oft – je nach Tageszeit, Region oder Gebäudehöhe. Diese Schwankungen können mehrere Bar betragen. Ein zu hoher Druck belastet Rohre, Dichtungen und Armaturen. Er kann sogar Geräusche im Leitungssystem verursachen.

Ein DRV wirkt dem entgegen. Es reduziert den Eingangsdruck auf einen festen, voreingestellten Wert – meist zwischen 4 und 5 bar. Dabei spielt es keine Rolle, wie hoch der Vordruck ist. Das sorgt für gleichmässige Verhältnisse – immer und überall im Haus.


🔬 Aufbau und Funktion

Ein typisches Druckreduzierventil besteht aus einem stabilen Gehäuse, einer Feder, einer Membran und einem Ventilsitz. Wenn der Wasserdruck steigt, wird die Membran durch die Feder nach unten gedrückt. Dadurch schliesst sich das Ventil teilweise und regelt so den Druck.

Sinkt der Druck, öffnet sich das Ventil wieder automatisch. Somit passt sich das Ventil laufend an die aktuellen Druckverhältnisse an. Wichtig ist, dass für diese Funktion weder Strom noch Elektronik benötigt werden. Dadurch arbeitet das Druckreduzierventil zuverlässig und wartungsarm – und das rund um die Uhr.


🏠 Vorteile im Haushalt

Ein DRV bringt viele Vorteile mit sich – vor allem im privaten Haushalt. Zum einen schützt es sensible Geräte wie Boiler, Wasch- und Spülmaschinen vor Überdruck. Zum anderen beugt es sogenannten Wasserhämmern vor. Dabei handelt es sich um plötzliche Druckstösse, die beim schnellen Schliessen von Ventilen entstehen können.

Ausserdem sorgt ein Druckminderer für konstanten Wasserdruck im gesamten Haus. Das bedeutet: Egal, ob du gerade duschst oder jemand anders in der Küche den Wasserhahn öffnet – der Druck bleibt gleichmässig. Zusätzlich reduziert ein DRV den Wasserverbrauch, da bei niedrigerem Druck weniger Wasser aus Armaturen fliesst.

Das Druckreduzierventil schützt Leitungen und Geräte wie Boiler, Waschmaschinen und Spülmaschinen zuverlässig vor Schäden durch zu hohen Druck. Ausserdem vermeidet es Wasserhämmer, also plötzliche Druckstösse, die beim schnellen Schliessen von Ventilen entstehen können. Gleichzeitig sorgt es für konstante Druckverhältnisse im ganzen Haus und trägt dazu bei, den Wasserverbrauch bei den Armaturen zu reduzieren.


🔍 Wartung und Einstellung

Wie bei vielen Haustechnik-Komponenten ist auch beim DRV eine regelmässige Wartung wichtig. Idealerweise übernimmt das ein Fachinstallateur alle paar Jahre. So bleibt das Ventil zuverlässig funktionsfähig.

Viele Modelle besitzen ein integriertes Manometer, also eine Druckanzeige. Damit lässt sich der aktuelle Druck leicht kontrollieren. Sollte eine Anpassung nötig sein, kann man die Feder vorspannen und so den gewünschten Druck einstellen. Dadurch bleibt die Hausinstallation langfristig geschützt – auch bei wechselnden Bedingungen.


🔄 Kombinierte Geräte: DRV mit eingebautem Filter

In vielen modernen Hausinstallationen kommen heute kombinierte Druckreduzierventile mit integriertem Wasserfilter zum Einsatz. Diese cleveren Geräte vereinen zwei Funktionen: Zum einen regeln sie den Druck, zum anderen filtern sie das Trinkwasser direkt nach der Hauseinführung. Das spart Platz und vereinfacht die Installation.

Der Filter hält grobe Partikel wie Rost oder Ablagerungen aus der Zuleitung zurück. Diese Partikel könnten sonst Geräte beschädigen oder die Wasserqualität beeinträchtigen. Somit erhöht ein kombiniertes Gerät auch die Lebensdauer deiner Hausinstallation.

🔎 Übliche Filtergröße:
In der Praxis haben Rückspülfilter meist eine Maschenweite von 90 µm, während einfache Feinfilter auf 100 µm kommen. Diese Grössen reichen völlig aus, um typische Feststoffe im Wasser zurückzuhalten – ohne dabei den Wasserdurchfluss spürbar zu bremsen.

Je nach Modell ist der Filter als Einwegpatrone oder als rückspülbarer Feinfilter verbaut. Letzterer hat einen entscheidenden Vorteil: Er lässt sich durch einfaches Öffnen eines Ventils reinigen – ganz ohne Austausch. Das spart nicht nur Kosten, sondern ist auch deutlich nachhaltiger. Idealerweise erfolgt die Rückspülung alle zwei Monate.


⚠️ Wartungshinweis:

So sollte dein Filter nicht aussehen! Damit der Filter dauerhaft gut funktioniert, solltest du ihn regelmässig rückspülen und austauschen. Denn ein verschmutzter Filter kann zum Nährboden für Bakterien werden – und das wäre kontraproduktiv. Deshalb: Halte dich an die vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle. In der Regel liegt dieser bei:
alle 2 Monate zurückspülen
alle 6 bis 12 Monate austauschen.


📚 Weiterführende Informationen

Mehr zum Thema Druckreduzierventil findest du im Wikipedia-Artikel Druckminderer. Dort werden Aufbau, Funktion und Einsatzgebiete gut erklärt.

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